Heute dreht sich alles um die Koralle. Es gab eine kleine Wissensrunde. Die Koralle ist ein Tier. Sie besteht aus vielen kleinen Polypen. Sie bildet mit vielen Arten eine kunterbunte Unterwasserwelt und einen wichtigen Lebensraum für 1400 verschiedene Fischarten. Korallen sind auf der ganzen Welt zu finden. In den Fjorden Norwegens liegen sie bereits bei 52 Metern Wassertiefe. In wärmeren Gewässern findet man sie bei 200 – 600 Metern Wassertiefe. Aber warum sind sie so bunt? Korallen bilden eine Gemeinschaft mit Algen. Diese geben den Korallen im Zusammenspiel ihre Farbe. Dabei bilden die Algen auch die Nahrungsgrundlage für die Korallen. Die Algen und Korallen sind sehr empfindlich.
Wird das Wasser durch den Klimawandel und durch lang anhaltende Hitzeperioden zu warm, werden die Algen für die Korallen giftig. Die Koralle versucht nun, die Alge abzustoßen. Für die Koralle ist das solch ein großer Stress, dass sie an diesem verstirbt. Korallen wachsen sehr langsam. Sie legen Laich, um sich zu vermehren. Die Korallenriffe dieser Welt sind stark bedroht. Nur noch 10 Prozent der vorhandenen Korallen bekommen Nachwuchs. Das bekannteste Korallenriff der Welt ist das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens. Es ist 2800 km lang und ist sogar aus dem Weltraum zu sehen. In den vergangenen 6 Jahren wurde Australien von vier lang anhaltenden Hitzeperioden getroffen. Fast 50 Prozent der Korallen sind dadurch abgestorben. Dies nennt man Korallenbleiche oder Hitzebleiche. Um den Korallen zu helfen, werden mittlerweile riesige Sonnensegel über das Riff gespannt und kaltes Wasser aus der Tiefsee wird durch das Riff gepumpt. Die Korallenriffe bilden nicht nur ein unvergleichliches Ökosystem und einen geschützten Lebensraum, sie sorgen für Artenvielfalt in unseren Ozeanen und schützen die Küsten vor Tsunamis und verhindern auf natürlichen Wege das Abtragen der Küstenlinie.
Was können wir als Mensch für die Korallen machen?
Ein sehr einfacher Schritt ist es, den Lebensraum der Korallen zu respektieren und zu schützen. Im Urlaub am Meer reisen wir keine Korallen ab und sprechen andere an dies zu unterlassen. Wir können in ihnen Tauchen und Schnorcheln. Das klingt jetzt komisch, aber wer einmal ein intaktes Korallenriff mit seiner Artenvielfalt und den berauschenden Farben gesehen hat, ist so verliebt, dass er darauf aufpassen wird. Wir können forschen und probieren, die Korallen widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse zu machen. Wir können den Müll trennen und entsorgen, damit dieser nicht im Korallenriff landet. Jeder kann mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Egal wie klein oder unscheinbar der Beitrag zu sein scheint. Er hilft und ist immer die besser Wahl als nichts zu machen.
In diesem Sinne gestalten wir gemeinsam ein Korallenriff in all seiner Farbenpracht.
Es grüßen die Rifffans und Schützer, kurzum … Eure Rumpelwichte