Am Mittwoch, den 19. März 2025, lernten die Rumpelwichte das zweite indigene Volk kennen, die Cherokee. Diese leben in den USA, genauer gesagt in North Carolina und Oklahoma. Auf einer Weltkarte „segelten“ wir gemeinsam von Europa, wo die Samen leben, nach Amerika zu den Cherokee. Dort angekommen, konnten sich die Rumpelwichte ein Bild von den Cherokee machen. Die Kinder erfuhren, welche Kleidung sie tragen und mit welchem Schmuck sie sich schmücken. Mithilfe einer echten Adlerfeder konnten sich die Rumpelwichte besser vorstellen, wie naturverbunden die Cherokee leben und wie achtsam sie mit der Natur umgehen. Gemeinsam betrachteten wir den Schmuck der Cherokee genauer und stellten uns vor, wie schwierig es wohl sein muss, ihn herzustellen. Es wurden Schmuckstücke des Volkes gezeigt, und die Kinder stellten viele Fragen, die beantwortet und ernst genommen wurden.
Anschließend tauschten sich die Rumpelwichte über die dort lebenden Tiere aus, darunter Otter, Murmeltiere und Eichhörnchen. Daraufhin sprachen wir über die sieben verschiedenen Himmelsrichtungen, die im Leben der Cherokee eine wichtige Rolle spielen. Es ist allgemein bekannt, dass es die vier Himmelsrichtungen Norden, Osten, Süden und Westen gibt. Bei den Cherokee kommen jedoch noch die drei Himmelsrichtungen Oben, Unten und Zentrum hinzu.
Ihren Überlieferungen zufolge ist das Universum in drei Ebenen unterteilt: Die obere Welt steht mit dem Feuer in Verbindung und wird von der Sonne beherrscht. Dort befinden sich ihre Vorfahren, die sie leiten, und dort liegt alles, was sie vorhersehen können. Die untere Welt steht mit dem Wasser in Verbindung. In dieser sind die Geister beheimatet, außerdem die Zukunft und Veränderungen. Die mittlere Welt schließlich bewohnen wir Menschen, die Tiere und die Pflanzen, aber auch Blitze, Rauch und Steine – jedes Wesen, ob groß oder klein, mit seinem eigenen Weg, seinem Willen, seiner Intelligenz und seiner Wahrnehmung. Ein Grundprinzip der Cherokee ist das Prinzip des Gleichgewichts (Tohi), das auch bei den Rumpelwichten eine zentrale Rolle spielt. Es besagt, dass wir uns nur so viel von der Natur nehmen sollen, wie wir brauchen, und nicht alles, was wir wollen.
Auch die Totemtiere und ihre Bedeutung für die Cherokee wurden kurz angesprochen. Mit diesen werden wir uns in den nächsten Wochen eingehender beschäftigen. Es erwartet uns eine spannende Zeit mit den Cherokee, in der die Rumpelwichte viel über dieses Urvolk entdecken und erforschen können.
Herzliche Grüße
Eure Rumpelwichte