Zum Tag der Deutschen Einheit wurde 2019 auf dem Gelände des Naturkindergartens Bad Reichenhall eine Robinie gepflanzt. Leider ist sie nicht so gut durch den Winter gekommen und wird nun zur Erinnerung als Baum des Monats behandelt. Interessant ist, dass die Pflanze an sich komplett giftig ist, bis auf die Blüten, die man im Mai und Juni zur Erntezeit sogar essen kann! Zum Beispiel als Saft oder Tee:
Blütentee
Der Tee aus frischen oder getrockeneten Blüten hilft gegen: Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Brechreiz und Übelkeit.
Akazienblüten-Gelee
Zutaten:
- ca. 30 Blütendolden
- 1 l Wasser
- Saft von 4 Limetten (130 ml Saft)
- 500 g Gelierzucker (2:1)
- ca. 30-40 g Pektin (z.B. Gelfix)
Zubereitung:
Die Dolden waschen und ggf. von kleinen
Tierchen befreien. Die Blüten abzupfen. Es sollten dann ca. 280 g Blüten
sein (nass, aber etwas abgetropft gewogen).
Die
Blüten in 1 l Wasser in einem Topf /eine Schüssel zugedeckt 24 Stunden
ziehen lassen. Kurz aufkochen und zugedeckt 90 Minuten ziehen lassen.
Die Blüten abseihen.
Das Akazienblütenwasser und den
Limettensaft in einen Topf geben. Den Gelierzucker einrühren und das
Pektin nach Gebrauchsanleitung verarbeiten. Zum Kochen bringen, 4-5
Minuten kochen. Die Gelierprobe machen. Ist es noch nicht genügend
geliert, nochmal mit mehr Pektin aufkochen. Ggf. noch etwas
Zitronensäure hinzugeben, dann geliert es besser. Es sollte auch nicht
zu dick werden, wir möchten das Gelee ja nicht schneiden müssen sondern
als Brotaufstrich verwenden.
In saubere, heiß ausgespülte Gläser füllen, Deckel drauf, fest verschließen.
Kuchen und Süßspeisen
Die Blüten lassen sich auch in Süßspeisen (Sorbet), Pfannkuchen und Kuchen verarbeiten.
Wurde so gegen Augenkrankheiten eingesetzt.
Salbe
Blüten mit zerlassenem Schaffett (zur Not Schweineschmalz) vermischen.Einige Minuten leicht erhitzen aber nicht kochen.Und durch ein Tuch abseihen und abfüllen.
Diese Salbe ist gut gegen trockene, spröde und rissige Haut teilweise auch gegen trockene Schleimhäute.
Der Duft der Blüten erinnert an Bergamotte und Jasmin, der Geschmack ist süßlich. Die Samen sind in Schoten und so wird die Verwandtschaft mit der Erbse erkennbar.
Die Robinie, auch als Scheinakazie oder Silberregen bekannt, kann bis zu 25m hoch werden und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie kann bis zu 200 Jahre alt werden und wurde zum Baum des Jahres 2020 gewählt.