Abenteuer am Königssee – und der Fund des grünen Regenwurms

Am Morgen treffen sich die Rumpelwichte am Busbahnhof in Bad Reichenhall. Als alle Wichte eingetrudelt sind, steigen wir in den Linienbus, der uns nach Berchtesgaden bringt. Dort heißt es für alle: „Einmal umsteigen, büdde!“

Der Anschlussbus steht schon bereit und bringt uns direkt zum Königssee.

Obstzeit & Bootsabenteuer

Nach dem Aussteigen machen wir eine kurze Obstzeit – und dann zappeln wir auch schon los. Am See empfängt uns Betty. Schnell sind die Tickets geholt. Aufgrund des Wetters können wir nicht bis St. Bartholomä fahren, sondern nur eine kleine Runde. Dafür bekommen wir aber ein Boot ganz für uns allein. Wahnsinn!

Wir lösen unsere Tickets, suchen uns Plätze und los geht’s. Noch kaum vom Steg entfernt, entdecken die Kinder die ersten Fische und sind fasziniert von den Bugwellen des Bootes.

Kapitänin Hannah am Mikrofon

Plötzlich schnappt sich Hannah das Bordmikrofon und legt los. Da sie die Tour schon etliche Male mitgemacht hat, erzählt sie uns einiges über den See. Dann übernimmt der Maat: Er berichtet über die Pilger und das rote Kreuz an der Felswand, über die Fischerei, über das Schiff, lässt uns in den Motorradmodell blicken, erzählt von den Wasserfällen und der Echowand. Dort spielt er ein Solo für uns – und alle lauschen mit gespitzten Ohren. Natürlich rufen die Kinder lautstark: „Zugabe!“ – und der Kapitän lässt sich nicht zweimal bitten.

Goldbarren, VW-Käfer & Seegeheimnisse

Die Fragen hören nicht auf: Was hat es mit dem VW Käfer auf sich, der im See liegen soll? Pssst, es stimmt! Der Käfer liegt tatsächlich am Grund des Sees. Ein Mann wollte im Winter nachts von St. Bartholomä nach Hause fahren. Er besuchte seine Freundin. Der See war größtenteils zugefroren – aber eben nicht ganz. Das Auto geriet auf dem Eis ins Rutschen, brach an einer dünneren Stelle ein und sank. Der Käfer liegt noch heute dort. Ein Bergungsteam plante, den Käfer wieder aus dem See zu holen, doch die Familie des Mannes erwirkte eine Anordnung, die sogenannte „Totentuche“ nicht zu stören. Heute dient er Fischen als Kinderstube.

Auch von einem Goldbarren hören wir: Eine 16-jährige Touristin fand ihn vor einigen Jahren im Königssee. Wahrscheinlich handelt es sich um Diebesgut. Die Seriennummer im Barren wurde unkenntlich gemacht und da sich kein Besitzer meldete, durfte sie den Barren im Wert von rund 16.000 Euro nach einem Jahr behalten.

Wer will mal Kapitän sein?

Wir staunen über all diese Geschichten – und dann juckt es den Erwachsenen in den Fingern: „Dürfen wir mal das Schiff steuern?“ – Und tatsächlich: Der Kapitän erklärt uns die Navigation, wir dürfen ans Steuer – ein echtes Highlight!

Nach etwa 1,5 Stunden endet die Rundfahrt und wir haben wieder festen Boden unter den Füßen. Jetzt wird es Zeit für eine stärkende Brotzeit. Danach wandern wir zum Aussichtspunkt Malerwinkel.

Der grüne Regenwurm – kein Mythos!

Und dann passiert’s: Wir finden tatsächlich einen grünen Regenwurm – der ist extrem selten und man braucht großes Glück ihn einmal im Leben zu entdecken. Er ist sogar im Haus der Natur ausgestellt. Und ja: Wir haben ihn lebendig gesehen! Wir können also bestätigen, der grüne Regenwurm ist kein Fake! Wir beobachten, staunen und freuen uns riesig.

Der grüne Regenwurm

Blick hinter die Kulissen

Nach dieser Entdeckung geht es zum Malerwinkel und weiter bergauf, dann machen wir uns langsam auf den Rückweg. Doch es wartet noch ein letztes Highlight: Durch Hannahs Schwiegerpapa in spe bekommen wir eine spontane Führung durch die Werkstätten der Schifffahrt – und dürfen sogar beim Bootsbau zusehen!

Zurück nach Hause

Dann wird es Zeit für den Heimweg. Der Bus bringt uns zurück nach Bad Reichenhall. Einige Kinder machen unterwegs ein Nickerchen – und wir starten fröhlich ins Wochenende.

Ein großes Dankeschön geht an Dani und Evi, die durch ihren Einsatz den Ausflug trotz krankheitsbedingter Ausfälle möglich gemacht haben.

Herzliche Grüße
Eure grünen Regenwurm-Fans aus Marzoll